Wohngenossenschaft

Unabhängig

Für den Bau und die Bewirtschaftung unseres Hauses haben wir die Wohngenossenschaft Raumteiler eG gegründet. Es ist eine Ein-Haus- oder Klein-Genossenschaft mit dem Ziel, unser Haus nach unseren Vorstellungen zu bewirtschaften.

Die Mitglieder bringen das benötigte Eigenkapital selbst auf. Neben den Bewohner*innen können das auch Menschen sein, die unser Projekt durch eine Geldanlage unterstützen wollen. Mehr Informationen zu Investitionsmöglichkeiten gibt es hier.

Um eine Wohnung zu beziehen, bezahlen die Mitglieder einmalig ein Eintrittsgeld von 100 Euro und sie zeichnen Geschäftsanteile der Genossenschaft, die bei einem Auszug zurückgezahlt werden. Die Geschäftsanteile der Mitglieder bilden den Grundstock des Eigenkapitals der Genossenschaft.

Das Wirtschaften jeder Genossenschaft wird regelmäßig geprüft und deshalb sind Genossenschaften sehr solide Betriebe. Trotzdem ist die Einlage mit einem höheren Risiko verbunden als beispielsweise ein Sparkonto.

Die Anzahl der zu zeichnenden Geschäftsanteile ist von der Größe der Wohnung abhängig. Pro Quadratmeter Wohnfläche sind Anteile im Wert von 600 Euro zu zeichnen. Damit decken wir den Großteil des Eigenkapitals. Manche Mitglieder haben außerdem freiwillige Anteile eingezahlt. Ferner gibt es Menschen aus unserem Umfeld, die das Projekt fördern wollen. Diese können die Genossenschaft als investierende Mitglieder unterstützen, indem sie ein Darlehen geben oder Geschäftsanteile erwerben. Darlehen und Geschäftsanteile investierender Mitglieder werden verzinst.

Demokratisch

Die Belange der Genossenschaft werden durch die Mitgliederversammlung bestimmt. Jede*r erwachsene Bewohner*in wird Mitglied der Genossenschaft sein und hat in der Mitgliederversammlung eine Stimme. Jede Stimme zählt gleich, unabhängig von der Wohnungsgröße oder der Anzahl der gezeichneten Anteile.

Die Genossenschaft lebt von Mitarbeit und ermöglicht den Mitgliedern die Gestaltung ihres Umfelds. Das ist über die Mitwirkung in den Organen der Genossenschaft (Mitgliederversammlung, Vorstand und Aufsichtsrat) möglich. Die Dinge des täglichen Lebens werden wir informeller regeln, beispielsweise um die Gartenpflege oder die Verwaltungstätigkeit zu organisieren.

Die ehrenamtliche Tätigkeit führt natürlich auch zur Einsparung von Kosten.

Sicher und sozial

Jedes Genossenschaftsmitglied hat ein lebenslanges Wohnrecht.

Die Miete (in diesem Zusammenhang auch als Nutzungsentgelt bezeichnet) ist vom Mietmarkt entkoppelt. Die Genossenschaft sorgt dafür, dass das Nutzungsentgelt so gering wie möglich ist, denn sie ist nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet.

Das Nutzungsentgelt hängt im Wesentlichen von den Zins- und Tilgungszahlungen der Genossenschaft ab. Die Kalkulation des Nutzungsentgeltes basiert auf den jetzt erhältlichen Konditionen, die für die nächsten zehn bis zwanzig Jahre fest sind. Natürlich werden auch die üblichen Rücklagen für die Gebäudeinstandhaltung gebildet.

Jedes Genossenschaftsmitglied hat damit nicht nur ein lebenslanges Wohnrecht, sondern auch kalkulierbare Ausgaben für das Wohnen. Durch energiesparendes Bauen und andere Maßnahmen werden wir außerdem niedrige Nebenkosten haben.

Unser Fokus liegt auf Nachhaltigkeit statt Luxus. Wir bauen ökologisch und energiesparend. Darüber hinaus kann jeder Einzelne selbst wählen, wie aufwendig er die eigene Wohnung ausstattet.

Die Miete der nicht geförderten Wohnungen wird voraussichtlich zwischen 9,50 Euro und 10,50 € pro Quadratmeter liegen, zuzüglich einer Umlage für die Gemeinschaftsflächen. Die Mieten für die geförderten Wohnungen werden nach den Bestimmungen der Wohnraumförderung deutlich niedriger liegen. Wir folgen dabei dem Vorbild anderer Wohnprojekte, die bereits ökologische Bauweise im Preissegment des sozialen Wohnungsbaus umgesetzt haben.